Die Casio Exilim EX-FC100 bringt Hochgeschwindigkeits-Fotos erstmals in die Kompaktklasse. Ein wirklich hübsches Spielzeug!
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Das Platzen eines Wassertropfens, der Flügelschlag eines Schmetterlings – vergängliche Augenblicke aufs Foto zu bannen, ist mit herkömmlichen Digitalkameras nicht leicht. Casio hat zwar schon einigen Profi-Modellen, wie etwa der EX-F1, einen besonders schnellen Schuss beigebracht – in der Casio Exilim EX-FC100 kommt dieses Feature aber erstmals in die Kompaktklasse. Und tatsächlich entspricht die Kamera in vielem dem, was man von ähnlichen Geräten gewohnt ist. So werden zum Beispiel fast alle Parameter von der Automatik gesteuert, und es gibt weder Sucher noch Blitzschuh. Dafür besitzt die Casio Exilim EX-FC100 aber ein paar Knöpfe, die sich sonst bei keinem Konkurrenten finden. Und sie kann vor allem in derart schneller Folge fotografieren, dass man besonders seltene oder schnell ablaufende Momente nicht mehr so oft verpasst.

Highspeed-Schnappschüsse in der Hosentasche

Nun nützt natürlich eine Kamera wenig, die zwar mit Höchstgeschwindigkeit filmt oder fotografiert, aber dafür ewig braucht, bis sie betriebsbereit ist. Casio hat zum Glück daran gedacht. So kann man das Gerät derart einrichten, dass schon ein Betätigen des Kameraknopfes zum Einschalten genügt. Zudem sind die Auslöser für Foto und Video getrennt, das zeitraubende Umschalten zwischen Foto- und Filmmodus entfällt dadurch. Allerdings sollte man ans Fokussieren denken – der Film-Aufnahmeknopf übernimmt das nicht automatisch, der Auslöser für Fotos aber schon.



Damit der Fotograf den richtigen Moment nicht verpasst, bekommt er zwei Hilfsmittel. Zum einen gibt es bei Serienbildern ein Vorab-Modus, der sich immer die letzten 25 Bilder im Zwischenspeicher merkt. Auch wenn man etwas zu spät knipst, ist der entscheidende Zeitpunkt damit aufs Foto gebannt. Zum anderen besitzt die Casio Exilim EX-FC100 einen „Slow“-Modus, der bisher so in keiner Digitalkamera zu finden war. Drückt man auf den entsprechend bezeichneten Knopf, sind die folgenden drei Sekunden in Zeitlupe zu sehen, so dass man die Aufnahme im rechten Moment starten kann.

Reduzierte Auflösung in höheren Speed-Stufen

Natürlich sollte man nicht erwarten, demnächst Natursendungen im Fernsehen Konkurrenz machen zu können. Das verhindert einmal das nur bis zu fünffach zoomende Objektiv – an einen Schmetterling kommt man damit wohl noch heran, beim vorsichtigen Kolibri wird’s schon schwieriger. In den höheren Speed-Stufen reduziert die Kamera aber auch die Auflösung über alle Maßen. Filme mit 1000 Frames pro Sekunde haben dann eben nur noch 224 x 64 Punkte. Außerdem nimmt die Kamera im Highspeed-Modus keinen Ton auf und kann nicht zoomen. Filmt man hingegen in High Definition, gibt es zwar einen Tonstreifen und Zoom, dafür kann man aber nicht nachfokussieren. Casio hat zwar netterweise einen Bildstabilisator spendiert, dafür ist aber die Bildqualität des CMOS-Sensors nicht berauschend, sowohl in Sachen Bildrauschen als auch bei der Farbdarstellung.

Fazit: Man kann zwar für eine Kompaktkamera auch 100 Euro weniger ausgeben, die neuen Zeitlupenmodi sind aber eine interessante Zugabe. Mit Bildstabilisator, vielen Szenenmodi und neun Megapixeln Auflösung erfüllt die Casio Exilim EX-FC100 trotzdem noch die Ansprüche der meisten Kompaktkamera-Käufer.

Technische Daten der Casio Exilim EX-FC100

  • Bildsensor: 9 Megapixel, 1/2,3“, CMOS
  • Bildschirm: 2,7 Zoll, 320 x 240
  • Brennweite (KB): 37-185 Millimeter
  • Optisches Zoom: 5-fach
  • Optischer Bildstabilisator: Ja (Sensor-Shift)
  • Filmfunktion: HD, 1280 x 720, 30 fps, kein
  • Speicherkarte: SD / SDHC
  • Maße: 100 x 58 x 23 Millimeter
  • Gewicht: 146 Gramm
  • Hersteller-Preis: ca. 260 Euro

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