Panorama-Ball-KameraIm Rahmen seiner Diplomarbeit entwickelte der Berliner Student Jonas Pfeil eine Ball-Kamera mit 36 Modulen, die beeindruckende Panoramabilder ermöglicht. Solche Fotos lassen sich anfertigen, indem der Besitzer das Produkt in der Hand hält oder es einfach in die Luft wirft. Ein Stativ wird nicht benötigt. Eine Crowdfunding-Kampagne erlaubt nun die serienmäßige Herstellung.


Kameraball für Panoramabilder: Idee eines Studenten setzt sich durch

Bereits Studenten können technologisch Innovatives entwickeln, das beweist der Berliner Jonas Pfeil mit seiner Panorama-Ball-Kamera. Sein Diplomprojekt sieht wie ein futuristischer Fußball aus: Symmetrisch angeordnet finden sich an ihm 36 Linsen, die im Inneren mit zahlreichen Kabeln miteinander verbunden sind. Ansonsten besteht das äußere Gehäuse aus weichem Schaumstoff, das hat einen guten Grund: Nutzer können den Ball zum Fotografieren nämlich in die Höhe werfen. Auf dem höchsten Punkt, wenn die Kamera kurz in der Luft steht, löst sich der Bildautomatismus aus. Dadurch entstehen optisch attraktive Fotos in einer hochwertigen Auflösung von 108 Megapixeln. Dank des Wurfprinzips können Besitzer auch Fotos von Standpunkten anfertigen, die sie ansonsten nur mittels Leitern oder Ähnlichem schaffen könnten. Der Ball lässt sich aber auch auf einem Stativ verwenden.

Interessierte sammeln per Crowdfunding

Eine serienmäßige Produktion (Kosten: 900.000 US $) konnte sich Jonas Pfeil aber nicht leisten. Bei solchen Projekten ist es auch schwierig, Banken als Partner zu gewinnen. Deshalb setzte er auf eine moderne Form der Finanzierung, das Crowdfunding. An der Kamerakugel Interessierte konnten eine solche für etwa 500 US-Dollar vorbestellen. Die Käufer zahlen das Geld im Voraus, so dass Pfeil die Kosten für die Produktion stemmen kann. Nach der erfolgten Produktion erhalten die Vorbesteller ihre Kamera.
Zur Realisierung wollte der Berliner bis Anfang Januar 900.000 US-Dollar einsammeln. Kurz vor Ende fehlte noch etwas Geld, in einem furiosen Schlussspurt übertraf er das Ziel aber deutlich. Insgesamt investieren Technikfans aus den USA, Europa und anderen Weltregionen knapp 1,25 Millionen US-Dollar.

Crowdfunding als kluge Alternative zum Bankdarlehen

Es braucht nur eine überzeugende Idee und ein gutes Marketing, dann lässt sich mit Crowdfunding viel Geld mobilisieren. Das beweist Jonas Pfeil mit seiner Panorama-Ball-Kamera, die großes Interesse geweckt hat. Eine Investitionssumme von über 1 Million US-Dollar stellt ein starkes Ergebnis dar. Auf die Kamera müssen die Beteiligten nun einige Monaten warten: Der Berliner gibt als wahrscheinliches Lieferdatum den September 2014 an.

Urheber des Artikelfotos: Jonas Pfeil (http://jonaspfeil.de/ballcamera), (CC BY 3.0)

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