YI Technology M1: abbildungsstark und touchscreen-lastigMit dem Unternehmen YI Technology betritt ein Unternehmen den Micro-Four-Thirds-Markt, das zuvor eher im Action-Kameramarkt agierte. Der Systemkamera-Erstling der chinesischen ist für eine Zielgruppe gedacht, die bisher mit ihrem Smartphone fotografierte und nun in Sachen Fotografie upgraden möchte.



Erstaunlich gute Bildqualität

Das Debut-Kameramodell der Chinesen überzeugt durch eine erstaunlich gute Bildqualität. Der 20-MP-Four-Thirds-Sensor liefert detailreiche, scharfe Aufnahmen, und auch die Labormessungen liefern gute Werte. Bis 3200 ISO muss man sich keine Sorgen ums Bildrauschen machen – damit schlägt der Newcomer sogar den einen oder anderen Platzhirschen in dieser Produktkategorie. Anders sieht es da bei der Geschwindigkeit von Serienaufnahmen aus: Mit 4,3 Bildern in der Sekunde und vier DNG-RWAs und fünf Jpegs im Serienmodus positioniert sich die M1 eher im unteren Mittelfeld. Auch der Autofokus gehört mit über einer Sekunde Zeit zum Scharfstellen nicht gerade zu den schnellsten, und auch bei der Präzision gibt es Punktabzüge. Beim Filmen hingegen sieht es mit 30 Ultra-HD-Bildern pro Sekunde da schon besser aus – allerdings ist ein Scharfstellen via Touchscreen beim Filmen nicht möglich. Apropos Touchcreen: Bei der Bedienung Kamera muss man ihn oft zu Rate ziehen – am Plastikgehäuse der Kamera sind lediglich drei Knöpfe vorhanden, mit denen man eine Bildergalerie sowie eine Bildschirmlupe aufrufen beziehungsweise die Videoaufnahme starten kann. Alles andere muss man über den Touchscreen eingeben, was etwas gewöhnungsbedürftig, wohl aber der Zielgruppe geschuldet ist.

Zwei Objektive im Paket

Ungewöhnlich ist, das die YI Technology M1 mit zwei Objektiven daherkommt: einem Zoom mit 12 – 40 Millimeter (f 3,4 – 5,6) sowie einer lichtstarken Porträtbrennweite 42,5 Millimeter (f 1.8). Vor allem letzteres produziert eine sehr gute Bildqualität – allerdings sind beide Optiken aus demselben Plastikmaterial wie die Kamera – herunterfallen lassen sollte man sie besser nicht. Beim Thema Gehäuse fällt auf, dass es vom Design her einer Kamera aus einem ganz anderen Preissegment ähnelt – der Leica T. Von den Abmessungen und der Haptik her ist es mit seinen 280 Gramm Gewicht eher etwas für zierlichere Hände. Als Fazit kann man sagen, das die M1 der Chinesen trotz einiger Schönheitsfehler vom Preis-/Leistungsverhältnis her mit etwa 650 Euro eine attraktive Option für Smartphone-Fotoumsteiger ist.


Artikelbild dem Pressebereich der Herstellerwebsite unter yitechnology.com übernommen

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