Available-Light-Fotografie: Viel Atmosphäre mit wenig LichtUnter dem Begriff „Available Light“ versteht man das Fotografieren und Filmen bei wenig Licht, ohne Blitz oder Lichtaufbauten. Mithilfe von Objektiven mit großen Blendenöffnungen und der variablen ISO-Einstellung bei Digitalkameras lassen sich so Aufnahmen schaffen, die eine ganz eigene Atmosphäre besitzen.

 

 

 

Wenn Blitzen verboten ist

Ihren Ursprung hat die Available-Light-Fotografie in der klassischen Zeit der Schwarzweiß-Fotoreportage. Ursprünglich waren Kameras schwere, auf Holzstativen stehende Kästen, die aufgrund des Bildträgermaterials und der kleinen Blendenöffnungen der Objektive nur mit langen Belichtungszeiten arbeiten konnten. Mit diesen Kameras einen scharfen Schnappschuss zu schießen war genauso wahrscheinlich, wie bei einem einarmigen Online-Banditen wie dem Merkur El Toro beim ersten Spiel den Maximalgewinn zu erzielen. Wer es probieren will, sollte sich einige Merkur El Torero Tricks einmal näher anschauen.

Als in den Zwanziger- und Dreißigerjahren des letzten Jahrhunderts Fotokameras von Firmen wie Leica oder Contax immer kompakter wurden, begann die Zeit der großen Fotoreporter wie Henri Cartier-Bresson oder Robert Capa. Die kleineren Gehäuse und größeren Blendenöffnungen der Objektive machten es möglich, mit kurzen Verschlusszeiten Fotoreportagen aus der Hand zu fotografieren. Dabei mussten die Fotografen oft diskret vorgehen, etwa bei Empfängen in Innenräumen oder anderen Ereignissen, wo ein Blitz gestört hätte – die Available-Light-Fotografie war geboren.

Große Blendenöffnungen, hohe ISO-Werte

Auch heute noch wird die Available-Light-Fotografie dort angewandt, wo ein Blitz unerwünscht ist: bei Live-Konzerten etwa, in Museen oder im privaten Bereich, etwa auf Partys. Unverzichtbar sind dafür Objektive mit großen Blendenöffnungen (f1,8 – f2.8), hohe, variable ISO-Werte (800 – 3.200 ISO+), Sensoren, die bei selbigen rauscharm bleiben sowie ein guter Bildstabilisator. Er ist von entscheidender Bedeutung, wenn aus der Hand und nicht vom Stativ aus fotografiert werden soll. Mit ihm ist es möglich, mit wesentlich längeren Verschlusszeiten zu arbeiten als zu analogen Zeiten. Früher kam es bei offener Blende und einem leichten Teleobjektiv spätestens ab der 1/60-Sekunde zu Verwacklern, mithilfe eines guten Stabilisators ist selbst mit längeren Brennweiten mit einer ruhigen Hand noch eine 1/30-Sekunde möglich. Damit hat der Available-Light-Fotograf einen heute wesentlich größeren Spielraum, wenn es um Freihandaufnahmen bei wenig Licht geht.

Alternativ wird in der Available-Light-Fotografie auch auf Stative zurückgegriffen, zum Beispiel bei Architektur- oder Nachtaufnahmen. Ihr Einsatz macht es möglich, mit längeren Verschlusszeiten zu arbeiten, was aber zwangsläufig zu Bewegungsunschärfen führt. Anderseits kann so die Tiefenschärfe der Aufnahme bei Nacht oder ungünstigen Lichtverhältnissen durch die Wahl eines höheren Blendenwerts (f8 – f 11+) erhöht werden. Letztendlich entscheiden hier die Intention und die Kreativität des Fotografen.

Foto: Pixabay, 1264534, Waldo93

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