Klein, aber schwer: Zwar präsentiert sich das neue Spitzenmodell von Traditionshersteller Leica mit nur noch 3,85 Zentimeter Breite schlanker als die Vorgänger, wiegt aber immer noch gut 650 Gramm – ohne Objektiv. Mit diesem kommt die Kamera auf gut ein Kilogramm Gewicht, liegt aber dennoch gut in der Hand. Das liegt – wie das Gewicht – an der robusten Bauweise und viel Metall im Gehäuse. Um das Gewicht nicht noch weiter zu erhöhen, ist ein kleinerer Akku als beim Vorgänger verbaut, dennoch reicht die Energie für gut 1000 Bilder. Zusätzlich glänzt die M10 mit einem Vollbildsensor (24×36 Millimeter) mit 24 Megapixeln. Der ähnelt zwar dem Sensor in der Leica SL und der Leica Q, durch einen neuen Bildprozessor und mehr Arbeitsspeicher überzeugt die M10 aber vor allem bei Bilderserien: Bis zu fünf Bilder pro Sekunde sind möglich.
Nur für Experten
Wie bei Leica üblich, verzichtet auch die M10 auf einen Autofokus und arbeitet stattdessen mit einem Mess-Sucher. Der ist zwar nicht so schnell wie ein Autofokus, lässt sich aber mit etwas Übung zügig bedienen. Und: Bei lichtstarken Weitwinkelobjektiven ist diese Methode allen Autofokus-Techniken überlegen. Zusätzlich ist der Sucher größer als bei Vorgängermodellen und stellt das Bild heller dar. Der eingebaute GPS-Empfänger sorgt dafür, dass der Fotograf den Aufnahmeort gleich im Bild abspeichern kann. Das ebenfalls eingebaute WLAN ist geeignet, um Bilder sofort in soziale Netzwerke hochzuladen.
Viel drin, wenig dran
Die Leica M10 hat extrem wenig Bedienelemente: Nur wenige Tasten und andere Steuerungsmöglichkeiten sind verbaut, so wirkt die Kamera sehr übersichtlich. Alle wichtigen Funktionen kann der Fotograf natürlich selbst steuern, vieles steckt jetzt aber in Untermenüs, statt eigene Schalter oder Knöpfe zu haben. Auf eine Videofunktion muss man bei der Leica M10 verzichten, sie ist tatsächlich nur für Fotos gedacht und optimiert. Liebhaber der Marke sollten sich sputen: Trotz des hohen Preises von etwa 6500 Euro ist die M10 ein Renner. Wer bestellt, muss schon jetzt mit längeren Wartezeiten rechnen.
Artikelbild aus dem Pressebereich der Herstellerseite unter leica-camera.com